Das Universelle

  • Das Universelle,  Nicht kategorisiert

    Die Himmelsleiter hinauf: Eine Erinnerung an meine Mutter

    Über Verlust, Rettung und die zarte Verbindung zwischen dem Dies- und dem Jenseits Genau vor einem Jahr ist meine Mutter von uns gegangen. Ich konnte sie nicht retten. Zwar wusste ich, dass Menschen sterben und diese Welt verlassen, doch hatte ich den Tod immer als etwas Fernes, fast Unwirkliches empfunden – so wie damals, als unsere Vermieterin starb und ich gerade einmal sechs Jahre alt war. Das erstarrte Wesen, das alle beweinten, war Lichtjahre von mir entfernt. Erst als meine Mutter ging, wurde der Tod für mich greifbar und real. So zerbrechlich wie eine Wachsfigur lag sie im Krankenhausbett, mit dem Zopf, den ich ihr geflochten hatte, und stellte immer…

  • Das Universelle,  Nicht kategorisiert

    I believe in Engels

    Eine wahre Geschichte Ihr Name beginnt mit dem ersten Buchstaben des Alphabets. A ist der Anfang. Und sicherlich war ihre Patin ein Engel, denn sie wurde Angelina genannt. Zu Beginn des Jahres ist sie die erste Person, über die ich schreiben möchte. Wenn jemand dieses zarte Wesen zufällig auf der Straße trifft, würde er nie vermuten, welche enorme Kraft in ihr steckt. Härte, gepaart mit Sanftheit, zwei zarte, feine Hände, die das Epizentrum des Schmerzes suchen, ihn finden und heilen. Ihr ganzes Wesen, vom Moment an, in dem die Tür sich öffnet und sie eintritt, strahlt ein weiches, weißes Licht aus. Auf diesem hellen Energiepfad, durch diese beiden zarten Hände,…

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    Warnung! Über die negativen Begleiterscheinungen beim Fremdsprachenerlernen

    Eine empirische Untersuchung. Über den Nutzen vom Fremdsprachenlernen wird viel und ausführlich gesprochen, pointiert geschrieben und überzeugend argumentiert. Vor allem werden die Aneignung von Wissen hervorgehoben und die damit einhergehende Ausweitung sprachlicher, kultureller und persönlicher Grenzen – es geht also um ein Mehr, behaupten alle. Doch das, was oft außer Acht gelassen wird, sind die negativen Begleiterscheinungen, insbesondere in der Anfangsphase, deren man sich bewusst sein sollte. Darauf möchte ich nun im Interesse aller Beteiligten detailliert eingehen. Die erste Fremdsprache, mit der ich noch als Kind in Berührung kam, war Russisch. Ganze sechs Jahre war es die einzige Fremdsprache, die man in der Schule erlernen konnte. Als Folge kann ich…

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    Vielleicht

    Zwischen Gestern und Heute, Neuem und Altem stolpere ich über ein „Vielleicht“. Vielleicht fällt die Prognose düster aus, vielleicht sind Stürme angesagt, vielleicht kreuzen Blitze ihre Schwerter am Horizont und zerschlagen Regenbögen? Vielleicht beugen sich verblasste Gesichter unter der Schwere des Kummers? Vielleicht wird es ein Indian Summer sein! Vielleicht geht es ins Blaue? Ins Goldige? Ins Hoffnungsvolle? Vielleicht singt man das heutige Lied auch morgen noch weiter? Nein, es regnet nicht. Die Sterne weinen, warten auf ihren Sturm, auf ein Vielleicht, das den Arm ausstreckt und ihre Tränen abwischt. Vielleicht. Views: 114

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    Traum

    Traum von letzter Nacht: Um mich herum – alle meinen Nächsten, in einem neuen Haus, an einem neuen Ort. Es herrscht Frieden. Eine weiße Treppe windet sich hinauf. Einer nach dem anderen besteigen alle, gemäßigten Schrittes, die Treppe: die Verzweifelten sind nun zuversichtlich, die Leidenden – auf einmal gesund, die Hoffnungslosen – voller Glaube. Ein seltsamer Rauch reißt mich aus dem Schlaf: Weihrauch zieht durch die weit geöffneten Fenster hinein, das Läuten von Kirchenglocken ist aus der Ferne wahrzunehmen: „Bim-bam, bim-bam, bim-bam…“ Ein Blick auf den Kalender: Maria Himmelsfahrt. Möge mein Traum wahr werden. Views: 68

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    Elektroschlaf

    Reminiszenz Eine Freundin hat mir mal vom Elektroschlaf erzählt… Man legt sich hin, macht die Augen zu, und nach dem Aufwachen bleibt nur das Schöne in Erinnerung, alles Negative, alle Enttäuschungen, Schmerzen und Faux-Pas sind auf einmal weg.Man vergisst etwa, dass man aus dem ärmsten EU-Land kommt, und wenn die anderen bei der Null anfangen, du gleich bei -4 beginnen musst. Man erinnert sich nicht mehr daran, dass der freie Intellektuelle zweifelsohne am Aussterben ist und wir alle doch nur „Brodgelehrte“ (Schiller) sind, bereit, für die stolzen 42 Cent qualitativen Unterricht im Masterprogramm anzubieten. Es wird aus dem Gedächtnis auch das gelöscht, dass wir halt so gewohnt sind, an die…

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    Tintenblau! Sei eine Göre!

    Wenn die Welt mit Tintenblau bekleckst ist, und der Tag ist tintenblau und kantig, wenn auf der tintenblau-verzwickten Straße ohne Ausfahrt die tintenblaue Zeit niedergeschlagen halt macht, zerzause die Haare, trage Lippenstift auf, schminke die Augen in Tintenblau, bewege dich wie eine junge Gazelle, male tintenblaue Sonnen und Herzen, sei eine Göre und lach über die Fehler aus – das wäre ja gar kein Fehler! Denn im Leben aus Fehlern – kleinen, großen, rein menschlichen – wird langsam, ein Fehler nach dem anderen, das dunkle Tintenblau zu hellem Himmelblau, der Tag quillt aus dem Himmelblauen hervor, die in Himmelblau leuchtende Welt trifft das Himmelblaue, und du bist himmelblau-echt-lebendig. Und dir…

  • Das Universelle

    Does Muhammad need that much?

    I’m sad today. And no, I don’t need numerology or astrology or any prophets at all to find out that I’m like the moon 😊. And I do admire the newly risen commercially oriented sexologist and almost established influencer in Bulgaria Natalia Kobilkina, as she says in one of her competent videos, she doesn’t care about the protests in America or anything else, as she lives pretty fine in her own micro-world. Well, I function differently. Because my world is not only mine and the outside world is not only foreign. Because there is something called “collective memory” and that thing connects us throughout the ages beyond borders and generations.…

  • Lavendel
    Das Universelle

    Zwei Kilo Zeit, bitte!

    Meine Liebe, zwei Kilo Zeit will ich! Glück in Sicht! Kaufe Zeit! Schneiden Sie mir bitte zwei Kilo Zeit ab, zahle bar! Mit dem schärfsten Messer! Von der teuren Zeit! Scheißegal dieser Preis, es ist wahr, dass ich von der kostbarsten Zeit haben will, damit wir ohne überflüssige Worte, ganz still sitzen ohne „Wie lange?“ und „Wann?“, und unsere Stille zu Wort kommen kann. Damit die Zeit, tragend deinen Namen, meine Zeit setzt in leuchtenden Rahmen, und ich neben dir auch dieses Mal zahle pro Kilo für Stille real. Netto. Für zwei Verse Leben, für zwei Herzgeschichten zahle die Summe, für unsere Stille, für zeitloses Schweben. Und möge die Stille…