Wenn mir jemand sagt, ich war immer arm und so wird es immer sein, da bin ich beleidigt. Ich bin beleidigt, weil es nicht stimmt, zumindest, was die erste Hälfte betrifft.
Nach dem 1. Studienjahr ging ich für eine Woche in Urlaub ans Meer. Dort angekommen, fiel es mir plötzlich ein anzufangen, „Rap Hairs“ aus bunten Fäden zu flechten, und ich blieb da den ganzen Sommer, drei Monate lang. Die Zöpfchen aus Fäden verzierte ich mit farbigen Glasperlen, und die reichen Touristen zahlten viel Geld dafür, und mir besonders gut, da ich Deutsch und Englisch konnte!
Die Zeit der Bananen war das, da es völlig unmöglich war zu „schließen“, da sich das ganze Geschäft auf der Straße vorm Hotel abspielte. Also arbeitete ich ununterbrochen und bis zur vollen Erschöpfung. Mitte des Sommers war ich dermaßen am Ende meiner Kräfte, dass ich drei Tage vom Bett nicht aufstehen konnte. Dann ging alles von Neuem weiter. In jenem Sommer eröffnete ich mir mein erstes Bankkonto und sparte so viel Geld, dass es mir gelang im Herbst eine Waschmaschine (der Traum einer jeder Hausfrau, hihi!) und einen kleinen Farbfernseher zu kaufen. Somit war das ganze Geld vom Bankkonto verbraucht. Davor war ich aber drei ganze Monate reich! Hört ihr das??? Reich!
Seitdem bin ich allerdings arm. Ich besitze aber eine Waschmaschine und einen Farbfernseher immer noch!
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