Das Allerschönste schiebe ich ganz an die Spitze. Zur Morgenröte schaut es sich in meinen Augen um und schmilzt im purpurroten Himmel: keine Blitze, kein Sturm, kein Unwetter, kein Warum. Es findet mich in meines Herzens Ritze. Das Allerschönste hat zwei zarte Arme. Ich spüre sie wie Vögel flatternd, im Tanz mich sanft berührend, windend Träume warme um mein Gesicht in einen Vögel-Kranz, den kalten Morgenwind umarmend. Das Allerschönste hat auch eine Seele. Ich decke sie mit Schneeglöckchen-Umhang, damit das allerwahrste Weiß, die Quelle jener universellen Wahrheit erhalten bleibt hinter dem Wolken-Drang der grauen und verstaubten Himmelswelle. Das Allerschönste will ich, kein Vorgaukeln über das endlose Schönste ohne Herz, sondern die schöne Freude-Trauer-Schaukel, das Bild aus Alltag, Freude, Schmerz, das ab und zu gerät ins Straucheln. Das Allerschönste steht mir bevor. Das Allerschönste kommt erst nach der Wende, das Allerschönste setze ich ans Ende.
Views: 28