• Das Ich

    Und wenn man irgendwann…

    Und wenn man irgendwann doch den Schlussstrich zieht – links zur Hölle, rechts zum Eden –, bleibe ich dastehen, inmitten der blauen Himmelsarena, um meine irdische Rolle abzuwägen, die ich nach eigenem Willen, aus freien Stücken spiele. Schwarz und Weiß gehen darin ineinander, wie kann ich nur Schwarz von Weiß trennen? Ich werde nicht an irgendeines Tor klopfen oder um Gnade bitten. Vor mir knallen die Tore zum Eden und zur Hölle zu, und dann bleibt mir die einzige Hoffnung, dass ich über den Regenbogen gehe – schwarz und weiß, gelb und blau – wütend und zahm, Heilige und Sünderin zugleich, gehe ich diesen Weg, bis ich meine Vögel treffe.…

  • Das Ich

    Weiß

    Weiße Räume üben eine ziemlich merkwürdige magnetisierende Wirkung auf mich aus. Wenn ich einen weißen Raum betrete, werde ich blind, die Weißheit des nichtssagenden, sinn- und emotionsentleerten, das Ich widerspiegelnden Weiß lädt zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst ein.  Dieses mich reflektierende Weiß blendet mich dermaßen ein, dass es mir – zwischen Weiß und Weiß gefangengenommen – unmöglich erscheint, dieser Falle entkommen zu können, ohne vorher eine Beichte abgelegt zu haben. Ein Blick im Spiegel, Ich gegen Ich. In die Stille hineinhorchen, um nachzuspüren, was da ist oder was eben nicht. Das, was gerade „nicht da ist“, ich allerdings viel intensiver wahrzunehmen. Heute jedenfalls! Also, was ist nicht da? Kein…